Erinnerungen an Derek Minter bekannt als " King of Brands "
Der "King of Brands" hat uns am 2. Januar im Alter von 82 Jahren verlassen.
Minter begann seine Karriere 1953 auf BSA Gold Star, bevor ihm der britische Importeur Ron Harris 125er- und 175er- Maschinen
vom MV Agusta zur Verfügung stellte. 1957 gelang ihm ein sensationeller Sieg beim "Brands Hatch Shield" über den ebenfalls auf
350er-Manx sitzenden John Surtees, weswegen ihn Streckensprecher Murray Walker zum "King of Brands" ernannte.
Brands Hatch, rund 30 Kilometer vom Londoner Stadtzentrum entfernt, war die Hausstrecke von Minter & Surtees, doch
Minter siegte und brach den Streckenrekord!
Derek "The Mint" Minter wurde 1958 im Alter von 26 Jahren zum professionellen Rennfahrer und gewann sogleich die britische 350er- und 500er- Meisterschaft. 1959 erhielt er für den belgischen und den niederländischen Grand Prix
eine 125er-Werks-MZ, wo er fünfter und vierter wurde. In Assen bekam er auch eine 250er-Werks-Morini und erreichte den dritten Platz. Für das Jahr darauf unterschrieb er bei Bianchi für die 250er-WM.
Mit einem von Tuner-Legende Steve Lencefield vorbereiteten Motor, gelang Derek Minter 1960 die erste Isle of Man-TT
Runde mit einem Schnitt von über 100mph, trotz stehenden Starts! Im Mai 1963 erlitt Minter ausgerechnet in Brands Hatch einen schweren Unfall, als er auf seiner 500er-Manx um die Führung des Rennens kämpfte. Damit war seine
WM-Hoffnung zwar begraben, doch nach einem kurzen Gastspiel von Phil Read auf seiner 500-ccm Vierzylinder Gilera war Minter rechtzeitig zum Ulster GP am 1. August wieder fit und wurde für seine Hartnäckigkeit mit einem starken dritten Platz belohnt!
Bis zu seinem Karrierenende 1967 knackte Derek Minter noch etliche Rekorde auf 350er-und 500er- Maschinen
von Norton & Seeley. Wirklich weg kam er von seiner Leidenschaft jedoch nie, so sass er noch bis weit in die neunziger
Jahre hinein, bei Klassik -Veranstaltungen auf alten Motorrädern.
RS